Quartalsbrief „erwachSen“

Ein Schulhaus ohne Schulkinder ist sehr trostlos. Noch schlimmer ist es, wenn überhaupt niemand mehr im Haus wohnt. Dies ist zurzeit der Fall, da zum einen Ferien sind und zum andern Moni und Oli mit Jonas und Luca letzte Woche ausgezogen sind. Nun steht es leer, das Schulhaus im Lindental. Ein Zustand, den es in den letzten 300 Jahren nur selten gegeben hat. Wir wissen jedoch, dass dies nur von kurzer Dauer so sein wird. Denn schon in einer Woche starten wir ins neue Quartal und im Mai ziehen Franziska und Lukas Hügli mit ihren beiden Kindern in die Wohnung des Schulhauses ein. Franziska ist im Lindental aufgewachsen und während neun Jahren hier zur Schule gegangen. Sie kennt die Eigenheiten der Schule und die damit verbundenen Aufwendungen. So hat sie noch einige Jahre, nachdem sie aus der Schule war, am Schulfest mitgeholfen. Wir hoffen, dass sie sich gut einleben werden im Schulhaus. Wir freuen uns sehr und heissen sie herzlich willkommen.
Moni und Oli danken wir vielmals für ihre hilfsbereite und engagierte Art in den letzten zehn Jahren, im Dienste der Schule und aller Kinder. Jonas und Luca werden weiterhin im Lindental zur Schule gehen. Insofern werden wir noch weiterhin mit Moni und Oli im Kontakt sein. Für ihre Dienste und ihr Engagement werden wir sie am Schulfest gebührend verdanken.

Auch im letzten Quartal haben wir die Anstellung eines Lehrers ab dem neuen Schuljahr in die Wege geleitet. Mit Simon Hörler haben wir eine erfahrene Lehrkraft gefunden, die bis Ende des Jahres Franziska vertreten und ab 2025 als zusätzliche Lehrkraft unser Team verstärken wird. Simon hat während fast 20 Jahren an der Gesamtschule Deisswil/Wiggiswil gearbei-tet. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Simon und hoffen, dass er sich gut zurechtfinden wird bei uns, und er viel Freude haben wird. 

Für Franco hingegen wird es das letzte Quartal sein bei uns. Er wird im Herbst mit der berufsbegleitenden Ausbildung an der PH in Chur beginnen. Während dreier Tage wird er in Thusis an der Oberstufe unterrichten. Wir wünschen ihm alles Beste für die Ausbildung und weiterhin viel Freude am Unterrichten. Wir danken ihm schon jetzt für seine frische und spontane Art, die er in unsern Alltag gebracht hat. Wir sind überzeugt, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hat und freuen uns auf das letzte Quartal mit ihm. 

Das kommende Quartal steht unter dem Motto «erwachSen». Damit ist einerseits das Erwachen gemeint aus deiner Zeit, die viele Fragezeichen und Ungewissheiten beinhaltet hat. Eine Zeit, in welcher wir uns für das Kommende vorbereitet haben. Es ist wie ein Frühlingserwachen. Komme was wolle, wir werden daran weiter wachsen. Gleichzeitig ist die halbe Klasse in der Phase der Berufsfindung. Ein enorm wichtiger Schritt, der mit Bedacht begleitet werden muss. Nur wenig Zeit bleibt zum Ausprobieren und Einsicht in die verschiedenen Berufe zu haben. Es geht auch darum, etwas zu erlernen und Verantwortung für eine Arbeit zu übernehmen… zu erwachen…erwachsen zu werden. Dies wird auch der Schwerpunkt sein bei den grösseren Schülerinnen und Schülern. Sie sollen Einblick erhalten in die Zeit, welche der obligatorischen Schulzeit folgen wird. Die jüngeren werden sich mit dem Alltag, der Zeit und den Tagesabläufen befassen. 
Die Lektüren im kommenden Quartal sind für die 2. Klasse: Frosch und Kröte philosophieren über den Alltag und das Leben, wie wenn sie erwachsen wären. Mit «Frrk» liest die 3. Klasse von einem Ausserirdischen, dessen Existenz unbedingt vor den Erwachsenen geheim gehalten werden muss.  Der starke Wanja bereitet sich auf das Erwachsenenleben vor, in dem er schwierige Aufgaben löst. Diese wunderbaren Abenteuer liest die 4. und 5. Klasse. Mit Alabama Moon liest die 6. und 7. Klasse wie es ist, wenn ein Junge ohne Eltern und ohne Zuhause erwachsen werden muss. Die 8. Klasse schliesslich erfährt, wie es Jugendlichen geht, die auf einer Marsstation geboren wurden und dort aufwachsen. Sie wehren sich gegen den Beschluss, die Station auf dem Mars zu schliessen.
Eine weitere Neuerung wird es geben betreffend des Mittagstisches am Donnerstag. Unsere Nachbarin, Lina Friedli, hat sich anerboten jeweils am Donnerstag für alle, welche sich bis am Dienstag angemeldet haben, zu kochen. Es werden also keine Eltern mehr für die Zubereitung des Mitttagessens beigezogen. Die nächsten zehn Wochen werden auschlaggebend sein, in welcher Form und unter welchen Bedingungen der Mittagstisch weitergeführt wird. Lina möchte einfach einmal starten und schauen sich das Ganze entwickelt. Wir sind Lina dankbar für ihren Einsatz  und freuen uns, an ihrem Mittagstisch Platz nehmen zu dürfen. 
Res Brandenberger hat das neue Quartalsbild zum Thema «erwach(s)en gemalt. Res ist freischaffender Grafiker und Schriftsteller. Er ist im Schulhaus Lindental aufgewachsen und hat bei seinem Vater die Schule besucht. Ein wunderbares Bild, das nebst den ausgestellten Bildern im Restaurant «Linde» (Ausstellung noch bis Ende Mai) bestaunt werden kann.


Rechtzeitig zum Schulfest wurde auch der Film von Neal Schuler aus Boll fertig erstellt.  Neal hat einen professionellen Film über unsern Alltag und den Wert der Gesamtschule überhaupt gedreht. Der Film wird am Schulfest vom 30. Juni zu sehen sein. 
Wie ihr seht, wurde die Winterzeit gut genutzt, um die kommende Zeit vorzubereiten. Jetzt können wir getrost erwachen und das neue Quartal in Angriff nehmen.
Weiterhin wird am Montag und Dienstag Morgen Emine die Englischstunden mit der 8. Klasse übernehmen. Wir sind ihr sehr dankbar dafür.

Wir wünschen euch allen einen wunderschönen Frühling

Quartalsbrief „unter Druck“

Ein ganzes Jahr liegt vor uns; also viel Zeit. Da wir im kommenden Jahr alle genug davon haben werden, können wir sie einander schenken. Ein schöner Vorsatz, denn es gibt nichts Schöneres, als wenn jemand einem Zeit schenkt.

Genügend Zeit wird auch Franco Borsien benötigen, um bei uns als neue Lehrkraft einzusteigen. Er wird Franziska Marty vertreten, die im Mutterschaftsurlaub ist. Franco ist 25 jährig und hat ein abgeschlossenes Studium in Umweltwissenschaften an der ETH Zürich. Im Herbst wird er mit der Ausbildung in der Pädagogischen Hochschule beginnen. Wir sind froh mit Franco eine motivierte und aufgestellte Lehrperson angestellt zu haben und wünschen ihm viel Befriedigung und Freude als Lehrer bei uns. 

Die ersten vier Wochen des neuen Quartals wird uns Aude Sollberger, eine Praktikantin von der PH Delémont, beiseite stehen.  Sie wird ihre Zeit bei uns nutzen, um ihre Deutschkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr.

Wir alle werden im kommenden Quartal „unter Druck“ stehen, da wir ganz bestimmt eigene Vorstellung haben, welche wir umsetzen möchten und auch im Sinn haben, die Erwartungen, welche an uns gestellt werden, zu erfüllen. Ob wir wollen oder nicht, wir stehen sowieso „unter Druck“, schon nur durch die Luftmassen, die uns umgeben. Dies wird das neue Thema des Quartals sein.  So werden wir uns im kommenden Quartal mit Wasser- und Luftdruck befassen. Wir werden bestimmt verschiedenste Drucktechniken ausprobieren und eventuell ein Buch mit einer eigenen Geschichte drucken. Das neue Thema wurde von Lina Schweizer, Studentin in Kunstvermittlung, auf der Wandtafel dargestellt. Ein wunderbares Bild. Besten Dank.

Auch in den verschiedenen Lektüren der Schülerinnen und Schüler stehen die Hauptfiguren unter Druck. • Die zweite Klasse liest Violetto. Der violette Drache steht gehörig unter Druck als er in die Drachenschule gehen muss und weder fliegen noch Feuer spucken kann. • Mit Emma bekommt es die 3. Klasse zu tun. Sie hilft dem Blauen Dschinn den Nasenring zurückzuholen, welcher vom heimtückischen Gelben Dschinn entwendet wurde. Ohne diesen Nasenring besitzt der Dschinn nämlich keine Zauberkraft. • Die 4. und 5. Klasse gehen mit Tschippo auf Abenteuer. Tschippo, von dessen Träumen am Morgen stets etwas übrigbleibt, geht dem sonderbaren Umstand nach, weshalb der Pinguin, welcher eines Morgens in seinem Bett liegt, ausschliesslich Dosen-Thunfisch mag.
• Brian, ein 13 -jähriger Junge kämpft ums Überleben, nachdem er mit dem Flugzeug in der kanadischen Wildnis abgestürzt ist. Sich vor wilden Tieren zu schützen und dauernd auf Nahrungssuche zu sein, ist eine extreme Herausforderung für den Jungen. Dieses Abenteuer wird von der 7. Klasse gelesen. • Um Koumail ein besseres Leben zu ermöglichen, flieht Gloria mit ihrem Ziehsohn von Tschetschenien nach Frankreich. Dauernd auf der Flucht zu sein, kein Zuhause zu haben und niemandem vertrauen zu können, sind extrem schlimme Erfahrungen. Dies ist die Lektüre der 8. Klasse.

Ab dem 5. Februar hat die 8. Klasse Hauswirtschaft in der Oberstufe. Zudem wird ab 15. Februar die 4. Klasse den Schwimm-Check machen. Die Sondersportwoche werden wir wie gewohnt nach dem Wetter richten. Wenn es Schnee hat, werden wir auch Ski fahren gehen. Das genaue Programm wird in der Woche vor der Sondersportwoche mitgeteilt.

Lassen wir uns nicht unter Druck setzen und gönnen uns die Zeit, welche im neuen Jahr vor uns liegt und schenken auch den andern ein wenig Zeit.

Wir freuen uns auf ein spannendes Quartal

Quartalsbrief „zäme“

Liebe Eltern

Das erste Quartal liegt hinter uns. Es war die Zeit, in welcher sich die Klasse neu formiert hat und die einzelnen Schülerinnen und Schüler die frei gewordenen Positionen eingenommen haben. Besonders wichtig war die Landschulwoche. Neu für uns ist der Umstand, dass wir zurzeit keine Erstklässler und keine Neuntklässler haben. Vieles läuft schon gut und wir sind dabei, die neuen Begebenheiten in der Klasse zu nützen und am Klassengefüge zu arbeiten. Auch aus diesem Grund möchten wir das kommende Quartal brauchen, um diesen Zusammenhalt zu leben. Zäme heisst das neue Thema. Schwerpunkt wird sein: Ich als Teil einer Gemeinschaft. Wer bin ich? Wer sind die andern?  Was bedeutet Freundschaft? Welche Rolle habe ich in einer Gruppe? Wir werde uns also mit sozialen Themen befassen und dabei ein Theater entstehen lassen, welche wir am Quartalsende aufführen werden. Die Uebungseinheiten dafür haben wir auf verschiedene Tage der Woche verteilt. Dabei kann es sein, dass einige (vor allem die Unterstufe) am freien Nachmittag Theaterprobe haben (siehe Agenda). Die letzten zehn Tage vor den Ferien wird dann der gesamte Unterricht dem Theaterprojekt angepasst. Nähere Informationen dazu werdet ihr noch erhalten. 

Das Thema „zäme“ hat Clara Schweizer, eine junge Primarlehrerin aus Boll, wunderbar im Wandtafelbild dargestellt. Besten Dank. 

Auch in den verschiedenen Lektüren geht es um Freundschaften und das gemeinsame Erreichen von Zielen. Die 2. Klasse liest den Klassiker „Oh, wie schön ist Panama“. Die beiden Freunde, der Bär und der Tiger, gehen gemeinsam auf die Suche von Panama. Auf ihrem Weg lernen sie sich schätzen und einander zu vertrauen. Die 3. Klasse liest „Die feuerrote Friederike“. Friederike hat ungewöhnlich rote Haare. Deswegen wird sie ständig geärgert in der Schule. Nur der Briefträger beschützt sie vor den gemeinen Kindern und wird ihr Freund. Da entdeckt Friederike, dass sie mit ihren Haaren glühen und sogar fliegen kann.  In der Lektüre der 4. Klasse geht es um eine Hexe:  Petronella Apfelmus.  Sie wohnt im Garten einer alten Mühle. Als neue Leute in die Mühle ziehen, will Petronella diese vergraulen, damit sie wieder ihren Frieden hat. Doch mit der Zeit erkennt sie, dass die Leute ganz in Ordnung sind. Von da weg unternehmen sie alles gemeinsam. Die 5. Klasse liest Der König der Mayas. Zwei Geschwister geraten durch ein Versehen in die Zeit der Mayas zurück, wo sie gegen gefährliche Haie und gegen Mayas, die sie als „Reisende aus der Zukunft“ ansehen, durchsetzen müssen. Die 6. +7. Klasse liest Alaska. Parker muss sich von ihrem geliebten Hund Alaska trennen, weil ihr Bruder eine Hundehaarallergie hat. In Parkers Klasse kommt neu ein Schüler, Sven, der ihr das Leben schwer macht. Sie mögen einander gar nicht, bis Parker eine besondere Entdeckung macht. Die 8. Klasse befasst sich mit Kindern, die im Slum einer südamerikanischen Stadt aufwachsen. Ihr Arbeitsalltag ist: Stehlen. Das Gestohlene müssen sie Fay, einer Frau, die für sie kocht und sie beherbergt, abgeben. Aus dieser Situation ist kaum ein Entrinnen möglich…  

Wie alle Jahre findet unsere „Woche der offenen Tür“ vom 30.10 – 3.11.23 jeweils am Morgen von 7.30-12.00 Uhr statt. Alle, die ihre Kinder beim Arbeiten sehen wollen oder sonst interessiert sind an der Gesamtschule, sind herzlich eingeladen. 

Das kommende Quartal möchten wir auch nützen für Elterngespräche. So können wir gemeinsam Ziele für das kommende Jahr festlegen.  

Wir wünschen euch allen einen wunderschönen Herbst

Quartalsbrief „Allegra“

Allegra

Das Schulfest 2023 war ein grosser Erfolg mit idealem Wetter und vielen zufriedenen Besucherinnen und Besucher. Wir danken allen Helferinnen und Helfer für ihren unermüdlichen Einsatz. Danke auch allen, die an der Umfrage zur Schulfestdurchführung mitgemacht haben. Wir werden die eine oder andere Idee im nächsten Jahr bestimmt umsetzen. 

Das neue Quartalsthema hat wie immer mit der Landschulwoche zu tun, welche wir in der dritten Schulwoche in Angriff nehmen. Allegra heisst das Quartal und bedeutet so viel wie „grüezi“.  Wir begeben uns in diesem Jahr nach Madulain ins Engadin. Da wir nicht weit vom Nationalpark wohnen werden, werden wir alles unternehmen, um mehr von den Alpentieren zu erfahren und sie in freier Wildbahn zu beobachten. Zum genauen Programm und dem mitzunehmenden Gepäck werden Informationen folgen. 

Auch im neuen Quartal wurde jemand gefunden, die sich an das Wandtafelbild getraute. Mit Svetlana Amaeva, einer gebürtigen Russin, die in Bern ein Teil ihrer Schulzeit verbracht hat und nun Psychologie studiert, haben wir eine begnadete Zeichnerin gefunden, die in ausdrucksstarker Weise ihre Assoziationen zum Engadin gezeichnet hat. Svetlana wird noch vor der Landschulwoche der Klasse selber ihr Bild vorstellen. Wir danken ihr vielmals und freuen uns auf ihre Vorstellung.

Wir wünschen euch allen eine gfreute Zeit mit viel Hoffnungen und Träumen